Uwe Grüning, geboren am 16.1.1942 in Pabianice bei Lodz, ab seinem zweiten Lebensjahr aufgewachsen in einem Dorf bei Glauchau in Sachsen, studierte Fertigungstechnik an der Technischen Hochschule in Ilmenau; dort anschließend Assistent und Oberassistent; promovierte über „Aspekte der maschinellen technologischen Fertigungsvorbereitung in der metallverarbeitenden Industrie“. Von 1975 bis 1982 Fachschullehrer in Jena. Grüning veröffentlichte seit 1967 in Anthologien und Zeitschriften, bevor 1977 sein erster Gedichtband erschien. Seit 1982 war er freier Schriftsteller, lebte zunächst in Reichenbach im Vogtland und war von 1990 bis 2004 als Mitglied der CDU, der er Anfang 1990 beitrat, Abgeordneter des Landtages in Sachsen. Grüning war Mitglied im PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland. Ab 2004 war er Mitglied im Medienrat der Sächsischen Landesmedienanstalt, ab 2010 deren Präsident. Grüning lebte in Neumark. Er starb am 23.7.2024 in Zwickau.
* 16. Januar 1942
† 23. Juli 2024
von Peter Peters
Essay
Waren die Förderungen von Literatur in der ehemaligen DDR auch andere als in der Bundesrepublik, so war es dennoch nicht selbstverständlich, wenn ein Ingenieurwissenschaftler sich beharrlich und schließlich auch mit wachsender Resonanz als Schriftsteller artikulierte. Außerdem war Uwe Grünings Auseinandersetzung mit der Literatur bewußt als eine Reflexions- und Schreibbewegung fern der kulturellen Institutionen der DDR angelegt. Grüning hat jedoch seine ...